18 Millionen Jahre
oder 4 Meter vor heute
Zeitalter: Känozoikum / Neogen-Miozän
Eine Gruppe von Säugetieren entwickelt sich in Afrika zu tagaktiven, menschenartigen Affen. Sie sind die Vorfahren aller heute lebenden Gibbons und Menschenaffen und damit auch die Urahnen aller Menschen. Sie haben eine nur schwach pigmentierte Haut und ein relativ dünnes Fell. Der gegen die anderen Finger bewegliche Daumen ermöglicht den Gebrauch von Werkzeugen. Die nach vorn gerichteten Augen erlauben ein gutes räumliches Sehvermögen.
Durch den Zusammenstoß verschiedener Kontinentalplatten entstehen große Gebirge: Die Indische Platte drückt gegen die Eurasische Platte und führt zur Himalaya-Auffaltung. Auch die Afrikanische Platte drückt gegen die Eurasische Platte, es entstehen das Zagrosgebirge (Iran) und die Alpen.
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Vor ca. 16–18 Millionen Jahren entwickelt sich in Afrika eine Gruppe von Säugetieren zu tagaktiven, menschenartigen Affen (Hominoidea). Sie sind die Vorfahren aller heute lebenden Gibbons und Menschenaffen und damit auch die Urahnen aller Menschen.
Neben einem recht dünnen Fell über schwach pigmentierter Haut ist der opponierbare, d.h. gegen die anderen Finger bewegliche Daumen, kennzeichnend. Er ermöglicht bereits den Gebrauch von Werkzeugen in einer sehr viel präziseren Art und Weise als dies z. B. Vögel vermögen. Die Finger tragen nur flache Fingernägel.
Wie andere Primaten verfügen die Menschenaffen über einen relativ schwach spezialisierten Geruchssinn. Die durch das flache Gesichtsfeld nach vorn gerichteten Augen erlauben ein gutes räumliches Sehvermögen – allerdings auf Kosten eines eingeschränkten Sehfeldes.
Zur Systematik der Affen
Alle Affen zählen zur Gruppe der Trockennasenprimaten und werden wiederum unterteilt in Altweltaffen und Neuweltaffen.
Neuweltaffen (Breitnasenaffen) fassen alle ursprünglichen Primaten des amerikanischen Kontinents zusammen. Sie haben keinen knöchernen Gehörgang, eine breite Nase, deren Löcher nach außen gerichtet sind, und noch 3 Prämolaren (also 9 Zähne pro Quadrant und somit insgesamt 36 Zähne). Alle Neuweltaffen sind Waldbewohner und leben überwiegend auf Bäumen. Beispiele sind Krallenaffen, Kapuzineraffen, Brüllaffen, Klammerschwanzaffen.
Altweltaffen (Schmalnasenafffen) umfassen alle Affen der sogenannten Alten Welt, also der Kontinente, die vor der Entdeckung Amerikas bekannt waren (Europa, Asien und Afrika). Sie unterteilen sich in die Geschwänzten Altweltaffen (Meerkatzenartige) und die Menschenartigen (Hominoidea). Letztere wiederum spalten sich auf in Gibbons und Menschenaffen (Hominidae). Mit Ausnahme des Menschen, der weltweit verbreitet ist, sind die Altweltaffen auf tropische und subtropische Regionen Afrikas und Asiens beschränkt. Altweltaffen haben eine schmale Nasenscheidewand mit parallel nach vorn oder unten zeigenden Nasenlöchern und maximal 32 Zähne. Alle Hominiden weisen ein spezifisches Zahnschema (2–1–2–3) auf (also 2 Schneidezähne, 1 Eckzahn, 2 Prämolaren und 3 Molaren pro Quadrant).
Entwicklung der Menschenaffen (Hominidae) innerhalb der Primaten. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff „Menschenaffen“ als Bezeichnung für alle nichtmenschlichen Hominiden verwendet.
Die Hominiden sind anfänglich vorwiegend vierfüßig und gut an das Leben auf Bäumen angepasst, auch wenn spätere Arten vermutlich zumindest teilweise den zweibeinigen Gang beherrschen. Mit Ausnahme der Menschen sind bei allen Hominiden die vorderen Gliedmaßen länger als die hinteren. Die langen Arme stellen Anpassungen an die „hangelnde“ Fortbewegungsweise der nichtmenschlichen Menschenaffen dar. Ein aufrechter Gang wird durch den im Zuge der Evolution nach hinten wandernden Schultergürtel und ein verlängertes Schlüsselbein begünstigt. Die beim Menschen als einziger Hominiden-Art längere untere Extremität stellt eine Anpassung an den aufrechten Gang dar.
Alles zusammen führt zu einer beträchtlichen Ausweitung ihrer ökologischen Nische. Ähnlich vielfältige Lebensräume wie Menschenartige besetzen unter den größeren Lebewesen nur Bären und Vögel.
Die Nahrung der frühen Hominiden war überwiegend pflanzlicher Natur.
Es ist anzunehmen, dass die Hominiden noch für sehr lange Zeit untereinander Nachkommen erzeugten, bis räumliche Trennung zur Aufspaltung in verschiedene Arten führte.
Man kennt heute vier Gattungen (Orang-Utans, Gorillas, Schimpansen, Mensch) mit 8 rezenten Arten. Schwestergruppe sind die Gibbons.
Für die Schimpansen ist belegt, dass sie sich vor ca. 5 Mio. Jahren vom Menschen abspalteten, die Gorillas wahrscheinlich vor ca. 7–8 Mio. Jahren. Die Abtrennung der Orang-Utans, die sich als einzige Hominidenart außerhalb Afrikas (nämlich in Asien) entwickelten, geschah vermutlich schon vor über 12 Mio. Jahren. Die übrigen Menschenaffen sind deshalb mit ihnen weniger eng verwandt als mit dem Menschen.
Zu den ausgestorbenen Hominiden, die wahrscheinlich Vorläufer der Orang-Utans sind, gehören Sivapithecus / Ramapithecus, Khoratpithecus, Ankarapithecus, Lufengpithecus sowie vermutlich auch Meganthropus und Gigantopithecus. [KHB]