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Dieser Lehr­pfad zur Evolu­tion stellt wich­tige Statio­nen der 4100 Millio­nen Jahre langen Geschichte des Lebens auf der Erde dar. Von den ersten Lebens­spu­ren bis heute ist der Weg 1000 m lang.

Mit jedem Meter, mit jedem großen Schritt über­win­dest du gut 4 Millio­nen Jahre, jeder Milli­me­ter steht für ca. 4000 Jahre, also die Zeit, die seit dem Bau der Pyra­mi­den in Ägyp­ten bis heute verging.

Fühle mit jedem Schritt, wie viel Zeit das Leben auf der Erde brauchte, sich zu entwi­ckeln, bis – vor vergleichs­weise sehr kurzer Zeit – mit uns Menschen Lebe­we­sen entstan­den, die Pyra­mi­den bauen und zum Mond flie­gen können.

Unser Selbst­ver­ständ­nis
Wir vertre­ten die Posi­tion des „Evolu­tio­nä­ren Huma­nis­mus“ mit der ethi­schen Grund­lage des „Prin­zips der glei­chen Berück­sich­ti­gung gleich­ran­gi­ger Inter­es­sen“. Daher sind diskri­mi­nie­rende Ideo­lo­gien mit unse­rer Welt­an­schau­ung unver­ein­bar. Wir sind über­zeugt, dass alles im Univer­sum mit rech­ten Dingen zugeht und dass dessen sämt­li­che Zustände, Vorgänge und Eigen­schaf­ten natür­li­chen Ursprungs sind – so auch die Evolution.

Die Infos zu den Statio­nen gibt es auch in einfa­che­rer, kind­ge­rech­ter Spra­che auf evokids.deUnd auch viele weitere inter­es­sante Infos und Lehr­ma­te­ria­lien gibt es bei Evokids. Schaut mal rein!


Dass die Entwick­lung des Lebens auf der Erde mit dem Menschen als „Krone an seiner Spitze“ in sechs Tagen statt­fand, lernen kleine Kinder schon im Kinder­gar­ten. Die Geschichte ist hübsch, auch für kleine Kinder leicht zu verste­hen, aber trotz­dem falsch.

Wie es sich tatsäch­lich und nach­voll­zieh­bar zuge­tra­gen hat, erforscht und entdeckt die Wissen­schaft seit gut 200 Jahren, und seit­dem kommen in unauf­hör­li­cher Reihe neue Puzzle­steine des Wissens dazu und vervoll­stän­di­gen unsere Kennt­nisse darüber, wie sich das Leben auf der Erde entwi­ckelt hat.

Dabei ist es beileibe nicht so, dass wir über die Evolu­tion der Lebe­we­sen, die diesen Plane­ten bevöl­kern, alles oder wenigs­tens das meiste wüss­ten. Aber das, was wir gesi­chert wissen, beruht auf Vorgän­gen und Gesetz­mä­ßig­kei­ten, die keine über­na­tür­li­chen Kräfte oder Einflüsse benö­ti­gen, und bestärkt uns in unse­rer tiefen Über­zeu­gung, dass auf dieser Erde alles mit rech­ten Dingen zugeht. Wir, das ist die Regio­nal­gruppe der Giord­ano-Bruno-Stif­tung (gbs-Rhein-Neckar), eine Gruppe säku­la­rer Huma­nis­ten in der Metro­pol­re­gion, die sich zur Aufgabe gemacht hat, den Vorgang der Entwick­lung des Lebens auf der Erde auch für Menschen, die keine Exper­ten auf diesem Gebiet sind, verständ­lich, begreif­bar und nach­voll­zieh­bar zu machen.

Unsere Vorstel­lun­gen über die Entwick­lung des Lebens wurden erst­mals vor ca. 160 Jahren durch Charles Darwin und Alfred Russel Wallace auf eine wissenschaft­liche Grund­lage gestellt, die in ihren Grund­zü­gen bis heute Bestand hat: die Evolu­ti­ons­theo­rie. Natür­lich hat diese Theo­rie, die sich mit der Entwick­lung der verschie­de­nen Lebens­for­men auf der Erde beschäf­tigt, nicht aber mit der Entste­hung des Lebens selbst aus unbe­leb­ter Mate­rie, im Laufe der Zeit verschie­dene Anpas­sun­gen und Detail­än­de­run­gen erfah­ren. Prin­zi­pi­ell ist sie aber unver­än­dert geblie­ben. In zwei kurzen Sätzen zusam­men­ge­fasst lautet sie:

  1. Vererb­bare Verän­de­run­gen an Orga­nis­men entste­hen zufäl­lig durch Verän­de­run­gen ihrer Erban­la­gen, z.B. bei der Zellteilung.
  2. Diese Verän­de­run­gen unter­lie­gen einem Selek­ti­ons­pro­zess, der den am besten an ihren Lebens­raum ange­pass­ten Orga­nis­men einen Über­le­bens- und Vermeh­rungs­vor­teil verschafft.

Näher erklä­ren wir das in unse­rem Hinter­grund­text zur Evolu­tion.

Die Evolutionstheorie ist keine Hypothese!

Um einem verbrei­te­ten Miss­ver­ständ­nis vorzu­beu­gen: Im allge­mei­nen Sprach­ge­brauch wird unter Theo­rie eine unbe­wie­sene Behaup­tung verstan­den bzw. eine Vorstel­lung, wie ein Vorgang oder Mecha­nis­mus funk­tio­nie­ren könnte, ohne dass gezeigt wird, dass dies wirk­lich der Fall ist.
Das trifft nicht für wissen­schaft­li­che Theo­rien zu. Im Gegen­teil: Damit aus einer Behaup­tung eines Wissen­schaft­lers über­haupt erst einmal eine Hypo­these wird, muss ein Erklä­rungs­mo­dell vorlie­gen, das unab­hän­gig vom Ursprungs­vor­gang weitere Vorgänge, Zustände oder Abläufe erklä­ren kann. Erst mit der repro­du­zier­ba­ren (wieder­hol­ba­ren) Vorher­sage von bisher nicht bekann­ten Abläu­fen und ihrer Bestä­ti­gung wird aus der Hypo­these eine Theo­rie. Als solche bezeich­net man ein System wissen­schaft­lich begrün­de­ter Aussa­gen, das dazu dient, Ausschnitte der Reali­tät und die zugrun­de­lie­gen­den Gesetz­mä­ßig­kei­ten zu beschrei­ben, Progno­sen über die Zukunft zu erstel­len oder zu erklä­ren, wie sich ein vorge­fun­de­ner Endzu­stand aus bekann­ten Vorstu­fen heraus entwi­ckelt hat.
Ein bekann­tes Beispiel für eine wissen­schaft­li­che Theo­rie ist Albert Einsteins Allge­meine Rela­ti­vi­täts­theo­rie (ART). Wie die Evolu­ti­ons­theo­rie (ET) ist auch die ART nicht allge­mein zu bewei­sen, sie wären beide aller­dings durch einen einzi­gen Befund, der nicht mit diesen Theo­rien zu erklä­ren ist, zu wider­le­gen (falsi­fi­zie­ren). Beides wird zwar berech­tig­ter­weise fort­lau­fend versucht, ist aber bislang noch nicht gelun­gen, was für die Quali­tät dieser Theo­rien spricht. 

Dieser Evolu­ti­ons­weg

Das hier vorge­stellte Projekt ist der Versuch, die unvor­stell­bar lange Zeit von 4 600 000 000 Jahren, seit denen die Erde, soweit wir wissen, besteht, auf eine Stre­cke von gut einem Kilo­me­ter zu über­tra­gen. In diesem Maßstab stellt ein Meter eine Zeit­spanne von 4,1 Millio­nen Jahren dar, bzw. 1 mm entspricht 4100 Jahren, also etwa der Zeit, die seit dem Bau der ägyp­ti­schen Pyra­mi­den vergan­gen ist.

Bedeu­tende Entwick­lun­gen oder Ereig­nisse in der Evolu­tion (bzw. Fossil­funde oder andere Belege dieser Entwick­lun­gen) sind durch Schil­der entlang dieses Weges gekenn­zeich­net, auf denen sie beschrie­ben werden.

Die einzel­nen Punkte des Weges stel­len nicht die direkte Entwick­lung vom Beginn des Lebens bis zu uns Menschen dar. Viel­mehr grei­fen sie Fossil­funde zu wich­ti­gen Entwick­lun­gen und Ereig­nis­sen aus dem großen und inten­siv verzweig­ten Evolu­ti­ons­baum heraus, die unsere Welt, wie wir sie heute vorfin­den, stark geprägt haben, oder ohne die es uns Menschen hier auf der Erde nicht gäbe.

Obwohl bei weitem nicht alle bedeu­ten­den Entwick­lun­gen mit einem eige­nen Schild hervor­ge­ho­ben werden konn­ten, wird deut­lich, dass sich die Geschwin­dig­keit evolu­tio­nä­rer Entwick­lun­gen expo­nen­ti­ell erhöht hat – sie voll­zo­gen sich in stän­dig kürze­ren Zeitabständen.

Dabei ist es immer wieder zu drama­ti­schen Einschnit­ten in der Entwick­lung des Lebens gekom­men, ohne dass irgend­wel­che nicht natür­li­chen Einflüsse zu erken­nen gewe­sen wären. Von diesen Einschnit­ten, die wir Massen­aus­ster­ben nennen, gab es sicher unzäh­lige. Die bedeu­tends­ten sechs von ihnen sind auf den Schil­dern beson­ders vermerkt. Die meis­ten davon sind nach unse­rem bishe­ri­gen Wissens­stand durch extreme Tempe­ra­tur­schwan­kun­gen inner­halb kurzer Zeit­span­nen hervor­ge­ru­fen worden, wobei die Gründe für diese Tempe­ra­tur­schwan­kun­gen höchst unter­schied­lich waren. Beispiele sind der Anstieg bzw. die Abnahme der CO2-Konzen­tra­tion, das Auftre­ten von Sauer­stoff in der Atmo­sphäre, aber auch Vulkan­aus­brü­che, Meteo­ri­ten­ein­schläge oder Konti­nen­tal­ver­schie­bun­gen. Das letzte dieser großen Massen­aus­ster­ben löschte vor ca. 65 Mio. Jahren die Saurier und viele weitere Tier- und Pflan­zen­grup­pen aus.

Ob wir momen­tan wieder am Beginn eines Massen­aus­ster­bens stehen, wissen wir nicht. Die zwei­fels­frei mess­bare schnelle Erhö­hung der mitt­le­ren Tempe­ra­tur unse­rer Erdat­mo­sphäre, die nicht zuletzt auch durch uns Menschen verur­sacht wird, deutet aller­dings darauf hin.

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